Deutsch-Amerikanischer Herrenclub München e.V. (gegründet 1947)

German-Amercian Men´s Club Munich (from 1947)
Gründungsmitglied im Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs e.V. (www.vdac.de)

Studentenaustausch des DAHC

2024

Bericht von Simon Wittner Stanford
Abschlussbericht, München, 2024

In meinem Zwischenbericht habe ich bereits von meiner Anfangszeit in Stanford berichtet. Seitdem konnte ich nicht nur meine Forschungsarbeit intensiv vorantreiben, sondern auch die Besonderheiten des Lebens in Kalifornien weiter erkunden und tiefer in die inspirierende Kultur der Universität eintauchen.

Meine Forschung konzentriert sich weiterhin auf das aufregende Feld der Zeitreihenvorhersagen mit dem Hauptziel, datengetriebene und interpretierbare Ansätze zur Verbesserung von Energienachfragevorhersagen zu entwickeln. In den letzten Monaten habe ich intensiv an neuen Methodiken gearbeitet, um die Ursachen von Vorhersagefehlern auf mehreren Ebenen der Energienachfrage zu identifizieren.

Die Fortschritte in meiner Arbeit ermöglichten es meinem Team und mir, relevante Zusammenhänge zwischen bestimmten Knotenpunkten im Stromnetz und hohen Vorhersagefehlern herzustellen. Ebenso konnten wir signifikante Zusammenhänge zwischen bestimmten Ereignissen, wie beispielsweise Wetterereignissen, sowie demographischen Daten und Vorhersagefehlern feststellen.

Ein bedeutender Meilenstein war die erfolgreiche Validierung unserer neuen Ansätze in Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner. Diese Erkenntnisse haben nicht nur dazu beigetragen, die Gründe für Vorhersagefehler besser zu verstehen, sondern ermöglichten auch konkrete Verbesserungen für unsere Vorhersagemodelle. Ich bin zuversichtlich, dass wir zeitnah weitere Fortschritte erzielen können und hoffe auf eine vollständige Integration unserer Modelle in das Tagesgeschäft unseres Projektpartners.

Neben meiner Forschung konnte ich die Kultur Kaliforniens weiter erkunden. Abgesehen von beeindruckenden Ausflügen nach San Diego, Arizona und Nevada stelle ich auch größere Unterschiede zum Leben in Deutschland fest. Während meiner Aufenthaltsdauer habe ich die Vorzüge des europäischen Lebensstils, darunter die Spontanität im Alltag, die Freiheit, sich ohne ständige Abhängigkeit vom Auto fortzubewegen, und den besseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, besonders zu schätzen gelernt.

Insbesondere die große Kluft zwischen ärmerer und wohlhabender Bevölkerung irritiert mich im Alltag. In den Vororten des Silicon Valleys begegne ich Menschen mit erheblichem finanziellen Wohlstand, während ich gleichzeitig sehr großes Elend in den Straßen von San Francisco wahrnehme.

Nichtsdestotrotz genieße ich meinen Aufenthalt sehr. Ich werde noch bis Ende April in Stanford leben und meine Forschung vorantreiben. Für die Förderung durch den Deutsch-Amerikanischen Herrenclub bin ich sehr dankbar und freue mich auf ein Wiedersehen in München!

Zwischenbericht, München im November 2023

Im Rahmen meines Masterstudiums in München eröffnete sich für mich die Gelegenheit, mein Studium mit einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University im Silicon Valley abzuschließen. Inzwischen lebe und arbeite ich bereits seit zwei Monaten in dieser faszinierenden Umgebung, und meine bisherige Zeit hier hat meine Erwartungen übertroffen.

Während meiner Forschungsarbeit konzentriere ich mich auf das spannende Feld der Zeitreihenvorhersagen. Das Hauptziel meiner Forschung besteht darin, datengetriebene und interpretierbare Ansätze zur Verbesserung der Vorhersagen der Energienachfrage zu entwickeln. Ein gängiges Problem bei den aktuellen Vorhersagemodellen ist ihre oft geringe Interpretierbarkeit, was es schwierig macht, die Gründe für hohe Vorhersagefehler nachzuvollziehen.

In meiner Arbeit arbeite ich an neuen Methodiken, um die Ursachen von Vorhersagefehlern auf mehreren Ebenen der Energienachfrage zu identifizieren. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, besser auf Extremereignisse wie beispielsweise Covid19-Lockdowns und Extremwetterereignisse zu reagieren, mit dem ultimativen Ziel, die Integration von erneuerbaren Energiequellen in das Netz zu vereinfachen. Ich konnte in einem ersten Meilenstein bereits erfolgsversprechende Ergebnisse produzieren und ich hoffe auf eine baldige wissenschaftliche Veröffentlichung meiner Forschungsresultate.

Die von uns verwendeten Methodiken basieren auf dem Neural-Prophet-Modell, einem hybriden Ansatz, der auf statistischen und Daten getriebenen Methoden aufbaut. Neben meiner Forschungsarbeit arbeite ich auch daran, dieses Modell an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen und weiterzuentwickeln.

Abseits meiner Forschung genieße ich das Leben auf dem Stanford-Campus in vollen Zügen. Hier bieten sich mir besondere Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Ich bin bereits Mitglied im University Swimming Club und konnte an einem Wettkampf gegen UC Berkeley teilnehmen. Ebenso inspirierend ist der Austausch mit den vielen interessanten, internationalen und hochengagierten Mitstudierenden, die ich hier in Vorlesungen und auf vielen Events treffe. Es ist für mich eine bemerkenswerte Erfahrung, so viele Menschen mit einem Hintergrund und Interesse an künstlicher Intelligenz an einem Ort zu treffen.

An den Wochenenden habe ich bisher die Gelegenheit genutzt, die Schönheit Kaliforniens zu erkunden. Dabei konnte ich beeindruckende, jahrhundertealte Redwood-Bäume im gleichnamigen Nationalpark bewundern, die atemberaubende Landschaft am Lake Tahoe genießen und entlang des Highway 1 die entspannte Atmosphäre des kalifornischen Lebensstils erleben.

An dieser Stelle möchte ich meine aufrichtige Dankbarkeit gegenüber dem Deutsch-Amerikanischen Herrenclub zum Ausdruck bringen. Ohne ihre großzügige Unterstützung wäre mein Aufenthalt in dieser Form nicht realisierbar gewesen


Deutsch-Amerikanischer Herrenclub München e.V. c/o Dr. Walter Held, Albanistr. 11, 81541 München

Spendenkonto: IBAN: DE44 7002 0270 1740 1173 66 bei der UniCredit GmbH München

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